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Schitter et al., 2020, Anwendung und Wirksamkeit von WATSU®
In einer systematischen Literaturübersicht wurden sämtliche Studien zu WATSU, die bis Oktober 2019 veröffentlicht worden waren, wissenschaftlich analysiert. Dabei zeigte sich, dass WATSU mit Menschen jeden Alters praktiziert wird – von frühgeborenen oder behinderten Kindern bis zu Senioren. Eingesetzt wird es zum Genuss ebenso wie zur Linderung von Schlafstörungen, Stress, Depressionen, Asthma, Verspannungen, als Traumatherapie oder in der Rehabilitation nach schwerwiegenden Verletzungen und neurologischen Erkrankungen. Es konnten günstige Effekte von WATSU - insbesondere auf Schmerzen sowie körperliche Anspannung und psychisches Befinden - nachgewiesen werden. Die WATSU-Forschung ist noch relativ jung und es braucht noch weitere Studien, um die Effektivität und Nachhaltigkeit dieser Körperarbeit genau zu bestimmen.
Den (englischen) Artikel dazu finden Sie hier
Schitter & Fleckenstein, 2015, Die KomplementärTherapie WATSU® in der Rehabi-litationsphase nach einem schweren Verkehrsunfall
Sieben Wochen nach einem Motorradunfall wurde eine Patientin nach Hause entlassen und erweiterte ihr therapeutisches Programm auf eigenen Wunsch um WATSU®. Neben Einschränkungen durch diverse Knochenbrüche (u.a. Beckenring und Oberschenkelknochen sowie zahlreiche Rippen) litt die PatientIn auch unter den psychischen Folgen der lebensbedrohlichen Erfahrung.
Sie liess sich während 2 Monaten 6 Mal mit WATSU® behandeln und führte während dieser Zeit ein Tagebuch, das wissenschaftlich ausgewertet wurde. Dabei wurde deutlich, dass die Themenkreise, die die Patientin im Zusammenhang mit WATSU® ansprach, sich deutlich von denen unterschieden, die sich auf ihre Alltagserfahrungen und andere medizinischen Erlebnisse bezogen. WATSU® war für sie im besten Wortsinn „komplementär“ und bereicherte ihre Rehabilitationsphase.
Das (englische) Poster zu diesem Fallbericht finden Sie hier.
Schitter et al., 2015, WATSU® im dritten Trimenon der Schwangerschaft.
In enger Zusammenarbeit zwischen der Frauenklinik des Inselspitals, der Berner Fachhochschule für Gesundheit und dem Institut für Komplementärmedizin IKOM der Universität Bern wurde eine Studie zu den Wirkungen von WATSU® im letzten Trimenon durchgeführt. Die kontrollierte Studie mit 17 Teilnehmenden erfasste dabei eine Vielzahl von Parametern. Die qualitativen Ergebnisse legen nahe, dass WATSU® von sämtlichen behandelten Studienteilnehmerinnen sehr genossen wurde. Allfälliger Stress sowie Rückenschmerzen wurden nach den WATSU®-Behandlungen als vermindert beschrieben. Auffallend hoher Tonus des Uterus harmonisierte sich bei einigen Frauen nach den beiden einstündigen Behandlungen (die innerhalb von vier Tagen durchgeführt wurden), was bei der Hälfte der acht Kinder in Lageanomalie äussere Wendungsversuche ermöglichte. Ein Kind drehte sich zwischen der ersten und zweiten WATSU®-Sitzung spontan aus Steiss- in Schädellage.
Es wurden zu keinem Zeitpunkt negative Nebeneffekte beobachtet. Sowohl Fruchtwassermenge als auch Nabelschnurdurchblutung waren bei allen Messungen (unmittelbar vor und nach den Behandlungen und am Tag 8 der Studie) im Rahmen der Norm und auch das Feedback der Mütter widerspiegelte einhellige Begeisterung. Die Studie finden Sie hier
Chon et al., 2009, spastische Hemiparese
Drei PatientInnen, die nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt waren, wurden während 8 Wochen 40 Mal mit WATSU® behandelt. Bei Testungen ihrer funktionellen Fähigkeiten (z.B. Gehen) zeigten sich deutliche Verbesserungen. WATSU® wirkte sich bei dieser PatientInnengruppe positiv im Sinne einer Reharmonisation der Muskelspannung, insbesondere hinsichtlich Spasmen aus. Die Studie finden sie hier.Maczkowiak et al. 2007, Depression
Im Rahmen eines stationären Aufenthalts wurden 31 Personen mit einer diagnostizierten Depression unterschiedlichen Bewegungstherapieprogrammen zugeteilt. Während sechs Wochen erhielten sie zusätzlich zu ihrer individuellen medikamentösen und psychotherapeutischen Therapie vier einstündige Bewegungstherapien pro Woche. Alle Teilnehmenden erfuhren im Verlauf dieser sechs Wochen Verbesserungen ihres Zustandes, am meisten die 9 Teilnehmenden, deren Bewegungstherapieprogramm 1-2 WATSU®-Sitzungen pro Woche beinhaltete. Die Studie finden Sie hier.
Dreizehn StudienteilnehmerInnen, die unter dem Schmerzsyndrom Fibromyalgie litten, wurden in dieser Studie innerhalb von zwei Wochen vier Mal entweder mit Aix (einer Massage, welche an Land unter Warmwasserduschen durchgeführt wird) oder WATSU® behandelt. Nur WATSU® erzielte dabei signifikant positive Effekte und zwar in den Bereichen: Vitalität, körperliche Funktionsfähigkeit, körperliche Schmerzen und soziale Rollenfunktion (ermittelt mit dem Fragebogen SF-36). Beträchtlich, wenn auch nicht signifikant, waren darüber hinaus die Verbesserungen im psychischen Wohlbefinden und der emotionalen Rollenfunktion. Die Studie finden sie hier.